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Freitag, 2. März 2012

Mehr Suchtprävention für Risiko-Typen?

Mobbing
Prävention soll sich mehr auf Risikogruppen fokussieren, meint die Bundesdrogenbeauftragte. Tja, und wer erkennt woran die Risikogruppen? Vor vierzig Jahren war es besonders leicht für "Otto Normalbürger": Die Langhaarigen waren bestimmt Kiffer. Und vor zwanzig Jahren die mit den Schlabberjeans und schiefem Basecap. Und heute? Der Jugendliche mit offener Bierflasche in der S-Bahn - ist der wohl ein Alki? Und er mit der Sonnenbrille, obwohl keine Sonne scheint, was ist das für ein Risikotyp? Und die Dame mit der Föhnfrisur? Keinesfalls, oder doch!?
Wahrscheinlich sind wir Pädagogen mit dem nationalen Strategiepapier (holzfrei) auf dem Holzweg und allein gelassen. Außer jemand zeigt uns, wie die Risikogruppen heute nun wirklich aussehen: wahrscheinlich so wie du und ich. Das wäre dann aber peinlich.

Donnerstag, 23. Februar 2012

Kaffee kannste konsumieren

Kaffee1
Hier mal eine gute Nachricht für alle Kaffeeliebhaber: Er schadet nicht, wenn er in herkömmlichen Maßen von gesunden Menschen konsumiert wird. Ja, er soll sogar vorbeugend gegen Diabetes-2 wirken. Und natürlich entwässernd. Schön, dass die Ärzte ihn aber nicht als Therapie oder Vorbeugung empfehlen - da ist Bewegung und gesunde Ernährung wirkungsvoller. Haben wir uns zwar immer schon gedacht, aber wenn man's wissenschaftlich untermauert liest, ...

Montag, 13. Februar 2012

Hirndoping oder ADHS-Rettungsschirm

Zeitbombe
Wenn Hunderttausende von Kindern in Deutschland "gedopt" werden ...
Ob sich dies Zeitbombe oder gar Segen herausstellt, werden Eltern, Lehrkräfte sowie auch Pharmafirmen von Fall zu Fall unterschiedlich sehen. Methylphenidad, mit Handelsnamen als Ritalin bekannt, wirkt in höheren Dosen wie Kokain oder Speed und wird daher auch gerne mal illegal gedealt. Hoffentlich haben die Betroffenen es wenigstens im medizinischen Bereich mit sauberen Diagnosen und in therapeutisch-pädagogischen Maßnahmen mit guten Unterstützungssystemen zu tun.

Samstag, 11. Februar 2012

Suchtmittelkonsum sinkt bei Jugendlichen

jumping
Na bitte! Hier die neuesten Ergebnisse, seit zehn Jahren sinkt die Zahl der jugendlichen Konsumenten. Vielleicht haben die Bemühungen der vielen Präventionsbeteiligten doch geholfen. Was wurde in der Vergangenheit nach Schuldigen oder nach Faktoren für steigenden Konsum gesucht, geforscht und gefunden - und nun das. Hauptsache, wir legen die Hände nicht in den Schoß und gucken wie gebannt auf die bösen Drogen. Nein, dann doch lieber auf die guten Ideen, sich den Alltag ungefährlicher, aber trotzdem spannend oder entspannend zu gestalten, wie der junge Mann auf dem Foto.

Samstag, 4. Februar 2012

Gesund rauchen gibt's nicht

clevsmok
Gibt's aber anscheinend doch mit der so genannten E-Zigarette - zumindest werben Hersteller und Verkäufer mit dem Gesundheitsaspekt.
Wer hat wohl Recht, die "clever smokenden Dealer" oder die BZgA?
Glaubens- oder Wissensfrage? Wahrscheinlich sind den Dealern (Internetshops, Discounter) alle Mittel der Verharmlosung Recht, z.B die Aussage "vollkommen unschädlich" oder "Verzicht auf schädliche Inhaltsstoffe" oder eben "gesünder rauchen". Ganz schön clever - oder einfach ganz hässlich frech.

Freitag, 27. Januar 2012

Cannabis-Clubs: Schnapsidee

CanClub

Klar schädigt Alkohol statistisch gesehen Leib und Seele, Gesundheit und Soziales immens. Gleich nach dem Nikotin verursacht es dazu noch die meisten Todesfälle. Cannabis kann nicht so leicht töten oder kaputt machen, gehört aber genauso für viele zum Lifestyle. Ob das als Argument neben "Dealeraustrocknung", "Verbotenes macht scharf" und "Gerichtskosten sparen" gleich zur Einrichtung von Cannabis-Clubs führen sollte, kann aus pädagogischer Sicht ebenso bezweifelt werden wie aus ärztlicher.
Verbote oder Freigabe von Cannabis können gleichermaßen Verführer sein. Gute Suchtprävention, verbunden mit Nichtkriminalisierung der Konsumenten, wie bei Medikamenten, ist allenthalben effektiver als (Links-)Liberalität oder (Rechts-)Rigidität.
Und, lieber Ärtzekammerpräsident: Es geht um Suchtprävention und nicht um Drogenprävention. Welches Auge war da gerade blind und warum?

Donnerstag, 26. Januar 2012

MAY BE - very creative

Diesmal erscheint das Bild bei Facebook und die Kommentare auch: Jedenfalls eine interessante Alternative zur Alternativ-Zigarettenwerbung. Aber: Kauft eigentlich jemand mehr/weniger M-Zigaretten, wenn er das alte/neue Plakat sieht? Vielleicht evaluiert mal jemand ...
Hoppla: Vielleicht ist der Aufkleber ja auch von M. lanciert? Das wäre wirklich kreativ.

Dienstag, 24. Januar 2012

Wer hat denn wieder die Endorphine verschüttet?

Endorph

Alkohol lässt Endorphine ausschütten, nicht nur Jogging, Sex oder andere Extremsituationen. Je mehr körpereigene Glückshormone sich im orbitofrontalen Cortex (im Gehirn etwas oberhalb hinter den Augen, zuständig für die Impuls- und Emotionskontrolle) von starken Trinkern befanden, desto berauschter fühlten sie sich und desto lieber griffen sie wieder zur Flasche. Das fanden Forscher der Gallo Clinic in San Francisco heraus. Wer es wissenschaftlich genauer englisch erklärt haben möchte, mag sich das entsprechende Interview herunterladen.
Tja: Alkohol ist schuld, weil er Endorphine ausschütten lässt und diese dazu führen, noch mehr Alkohol trinken zu wollen? Endlich kennen wir also den Schuldigen und singen am Stammtisch: "Fühl dich wo-hohl mit Alko-ho-hohl" und "Einer geht noch, einer geht noch rein!". Wenn alles nur nicht so makaber einfach wäre ...

Dienstag, 17. Januar 2012

Belohnung liefert locker Laune

Geschenk

Was bei jugendlichen Ratten zu beweisen war, könnte auch bei unseren Schülerinnen und Schülern zu messen sein: Durch Reizung des Belohnungssystems wurden Aktivitätsschübe bei der Bildung von Entscheidungen und Gewohnheiten sichtbar. Regelmäßiger Konsum von legalen oder illegalen Dingen, die aufs Belohnungssystem wirken, schaffen also "Datenautobahnen", auf denen es sich bequem und locker fahren lässt. Hände weg vom Alkohl müsste es also für die Jugendlichen heißen, wenn ihr Hirn nicht nur einseitig auf die Gute-Laune-Droge programmiert werden soll.

Freitag, 13. Januar 2012

Internetsucht? Wenn die weiße Masse wabert

Rost
Die weiße Hirnmasse ändert sich bei exzessiven Internet-Konsumenten, das haben chinesische Forscher durch Interviews und Hirnscans herausgefunden. Da die Anzahl der Befragten relativ gering war, sind die Ergebnisse schwer zu verallgemeinern. Interessant ist allerdings, dass die Hirnveränderung der Probanden Ähnlichkeiten mit Abhängigkeiten von Kokain, Marihuana und Methamphetamin ('Chrystal') hat und die CT-Bilder in bestimmten Gehirnbereichen ein deutliches Sucht-Erscheinungsbild aufzeigen. Eine Aufnahme der PC- oder Internetsucht in die Diagnosemanuale ICD 10 und DSM 5 wird sicherlich bald nötig werden.

Dienstag, 10. Januar 2012

Kein Herz für Schmerz?

Aklohohl

Der Verkauf von Schmerzmitteln soll in Zukunft erschwert werden, um Missbrauch vorzubeugen. Herzlich gut gemeint - ob dies aber die gehoffte Wirkung (Schmerz lass nach!) zeigt, ist diskussionswürdig. Im Suchtmittelbereich kennen wir ja die berühmte Vorratshaltung - und wenn die nicht mehr funktioniert: auf Tankstellen und Nachtapotheken ist einfach Verlass.

Dienstag, 3. Januar 2012

Facebook bis der Tod uns scheidet?

Schule

Da viele Jugendliche Suchtverhalten im Zusammenhang mit sozialen Netzwerken zeigen, ist es auch Aufgabe der Schule, mit diesem Thema sachgerecht umzugehen. Ob man dabei, wie in der Präsentation einer Fachstelle für Suchtvorbeugung gezeigt, gleich mit dem Tode drohen sollte, ist allerdings fraglich. Leider geistern die alten Schreckgespenster immer noch in Präventionseinrichtungen herum. Und ob fortgebildete Jugendliche gute Präventionsfachleute sind, wenn sie ihren Peers Bilder von Gräbern zeigen, stelle ich auch gern infrage. Der Rest der ppt-Präsentation ist informativ und stimmig. Daraus ließe sich tatsächlich sinnvolles Material für Lehrerfortbildungen zusammenstellen.

Dienstag, 27. Dezember 2011

"Cannste Cannabis besorgen?"

Pubsmoking
Wie lange brauchen Sie, um Cannabis zu besorgen? Diese Frage wurde englischen Passanten gestellt. Das Ergebnis der Straßenbefragung ist erstaunlich.
Wie lange sie in GB brauchen? Gucktmal!
Gefunden auf der GB-Website "KnowDrugs": Verschiedene Filmchen zum Thema, auch mal für den Englischunterricht als Oberstufen-Diskussionseinstieg geeignet .

Dienstag, 20. Dezember 2011

Elternzoff: suchtpräventiv

Pubertaet
Pubertierende, die bei ihren Eltern argumentativ streiten lernen, sind weniger suchtgefährdet.
Das ergab eine Studie der University of Virginia.
Eltern sollten sich demnach als "Sparringspartner" und Lernmodelle anbieten. Gewiss nicht leicht für die "Alten" - aber gut für die Jungen.

Nachtrag: Konsequente Mütter, deren Liebe spürbar blieb, spielten bei den Untersuchungsergebnissen eine besondere Rolle. Fazit: Kinder, die sich im Schutz einer funktionierenden Familie auseinandersetzen können, haben die besseren Chancen, sich ihr Erwachsenwerden zu „erstreiten“, sie können sich auch besser gegen konsumierende Gleichaltrige durchsetzen.

Suchtprävention

... für Fachleute aus Schule und Jugendarbeit

Suchtprävention für Profis

Dies ist ein Blog für alle Interessierten der professionellen Suchtprävention. News, interessante Fundstücke, bedenkens- und bemerkenswerte Hinweise auf Fachartikel und Untersuchungsergebnisse finden hier ihren Platz. Ich freue mich über jede konstruktive Zuarbeit in Form von Kommentaren und Hinweisen. Heinz Kaufmann

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