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Montag, 4. Juni 2012

Sucht: Sind's die Gene?

Krebs
"Tja, die Gene sind schuld, dass ich abhängig geworden bin - oder doch nicht? Vielleicht die Gesellschaft, der Staat oder gar meine Familie? An mir selbst kann's eigentlich nicht liegen. Ich hab doch immer mein bestes getan, oder zumindest es nicht besser gewusst. Ach ja, in der Schule wurde ja auch nie darüber gesprochen, die Lehrer hatten ja gar keine Ahnung oder selbst eine Flasche im Lehrerzimmerfach."
So oder so - wir kennen all diese Argumente und noch viel mehr. Umso besser, dass diese Diskussion bei drugcom.de als Schwerpunktthema behandelt wird. Manches davon wussten wir ja schon, aber wir lernen ja gerne immer wieder dazu oder lassen uns bestätigen. Es lohnt sich, da reinzugucken und festzustellen, dass wir doch den vielfältigsten Faktoren (nicht) ausgeliefert sind.

Dienstag, 29. Mai 2012

Lehrkräfte? Gesundheit lernen!

Schule
Nicht nur die Schüler/-innen werden immer älter und nicht gerade gesünder (siehe Risiko Pubertät), auch die Lehrkräfte sollten darauf achten, ihr Leben so einzustellen, wie sie es von anderen erwarten (sprich: weniger von Schlechten, mehr des Guten). Dazu hat die Uni Lüneburg zusammen mit der DAK und der Unfallkasse NRW ein "Handbuch Lehrergesundheit" herausgebracht. Es kostet für die armen Lehrer in der Onlinefasung nichts (außer der Arbeit des Lesens und Handelns) und für die Lehrkräfte, die gerne ein Buch zur Hand nehmen und trotzdem noch etwas Geld übrig haben, gerade mal 7.95 €.
Billiger ist Gesundheit ja kaum zu holen, außer man lebt auch nach den Maximen, die im Lehrbuch stehen und kaum etwas kosten. Das heißt dann allerdings: Wissen in Leben umsetzen. Rechtzeitig. Und das ist bekanntlich nicht so einfach.

Montag, 21. Mai 2012

Wenn Kiffer sich verzetteln

Hirnengel
Kiffer verzetteln sich leichter, können nicht so gut Multitasking, stressen sich bei Leistungsanforderung und schalten nicht so schnell um wie die Normalos: Kiffen ist wie Fahren mit gezogerer Handbremse oder schweben mit schlaffen Flügeln? So jedenfalls kann man die Untersuchungsergebnisse aus Großbritannien, Australien und den USA verstehen, die bei drugcom beschrieben werden. Tja, was hilft? Zum flotteren Flügelschlag nun mit Red Bull ausgleichen oder doch mal immer öfter das Kiffen ausfallen lassen. Letzteres könnte auch wieder Flügel verleihen und ist jedenfalls gesünder als braune Brühe oder braunes Harz ...

Dienstag, 15. Mai 2012

Kicks gesucht, Pillen gefunden

Seiltanz
Die Suche nach dem synthetischen Kick könnte gewachsen sein, laut Kriminalistätsstatistik wurden im letzten Jahr 110% mehr Ecstasy-Tabletten von den Fahndern eingezogen als im Jahr davor. Dabei boomten die Möglichkeiten, sich ganz legal Kicks zu holen, z. B. in Hochseil- oder Klettergärten, in den letzten Jahren mindestens genauso stark. Doof ist nur, dass Pädagogische Fachleute berichten, dass gerade die Jungs mit dem größten vorherigen Imponiergehabe in der realen Höhe oft recht kleinlaut werden. Hat ihnen der Kick die Sprache verschlagen oder vielleichteinfach die Angst? Naja, das High durch bunte Pillen zu erreichen geht wohl einfacher als das Balancieren in lichten Höhen.
P.S.: Die so genannte Rauchgiftkriminalität stieg in 2011 insgesamt lediglich um 2,4% an. Da kamen die Jungs wohl nicht mehr so schnell die Bäume hoch, als sie sich vor der Polizei retten wollten. Training könnte helfen, ganz legal ...

Dienstag, 8. Mai 2012

Facebook wirkt wie Sex im Gehirn

Boys
Nun haben wir die Lösung wissenschaftlich, amtlich: Facebook wirkt wie Sex - die selben Hirnareale, in denen sich das Belohnungssystem befindet, werden angeregt, wenn man/frau sich im Facebook Selbstoffenbarung betreibt.
Wie beschrieb es bereits Schulz von Thun vor Jahren? In jeder Botschaft kann ein Selbstoffenbarungsaspekt stecken. Also: Nicht nur Geiz ist geil, sondern auch Facebook füllen?
Was passiert eigentlich mit dem Belohnungssystem, wenn wir(?) zum Bier eine Zigarette rauchen und gleichzeitig Facebook mit den neuesten Nachrichten über uns bestücken? Nee. Dann doch wohl lieber das Original. Ist gesünder, macht per se Spaß und belohnt gleich zwei zugleich.

Mittwoch, 2. Mai 2012

Alkohol: Interaktiv präventiv

Prost
Methoden, Materialien und Meinungen.
Die Berliner Fachstelle für Suchtprävention hat ihre Alkoholmaterialien für pädagogische Fachkräfte (6., 7. und 8. Jahrgangsstufe) in die 2. Auflage gebracht. Die Herangehensweisen sind kommunikativ und fördern die Auseinandersetzung mit dem alltäglichen Suchtmittel Alkohol. Gut so.
Nur schade, dass es bei der "Suchtentwicklungstreppe" (Übung 2.1) noch immer nach oben gehen soll. Geht es bei den Entwicklungsstufen in die Abhängigkeit nicht eigentlich nach unten? Hoffentlich entdeckt und formuliert dies ein achtsamer Achtklässler.
Und: Gehört es es wirklich zu den Aufgaben der Pädagogen/-innen einer 8. Klasse, den Kids risikoarmen Alk-Konsum für Erwachsene zu lehren (nach den Empfehlungen des Wiener Anton-Proksch-Instituts)? Nicht wirklich. Aber wir lernen doch immer für das Leben, nicht für die Schule, oder? ;-)

Dienstag, 24. April 2012

PC-Spiel gegen Depressionen

cool7
Kaum zu glauben, aber wohl wirksam: Das PC-Spiel SPARX aus Neuseeland vermindert erfolgreich die Depressionen von Jugendlichen durch Erlernen von Problemlösungsstrategien, Umgang mit quälenden Gedanken und Entspannungsübungen. Klingt nach guter Nachricht innerhalb der vielen schlechten Nachrichten bezüglich PC-Abhängigkeiten. Also 0:1 beim Spiel Teufel gegen Beelzebub? Vielleicht sollten wir die Schiedsrichterattitüde mal außen vor lassen, denn die Ergebnisse klingen verblüffend. Und die Grafik kann sich professionell mit anderen Spielen messen lassen, siehe SPARKS-Teamportrait.

Freitag, 20. April 2012

Arbeitsblätter statt Tabakblätter

cigars
Tabak als Unterrichtsthema: Dazu gibt es eine Reihe von Arbeitsblättern, die vom schweizerischen Suchtpräventionsportal feelOK zur Verfügung gestellt werden, nun auch in Kooperation mit dem Baden-Württembergischen Landesverband für Prävention und Rehabilitation.
Solange Kevin seine Mitschülerin nicht bittet: "Haste mal 'n Blättchen?", sondern "Zeigste mir mal das Arbeitsblatt?" und sich nichts drehen möchte, wäre dann ja präventionstechnisch alles klar.

Donnerstag, 12. April 2012

Drei Sterne für die Nikotinprävention

SmokeOut1
Schulen schärfen ihr Profil - SmokeOut verleiht Sterne.
Bisher allerdings nur in Berlin, daher sind die Selbsteinschätzungsbögen, die durch engagierte Lehrkräfte ausgefüllt werden, berlintypisch umfangreich. Diese Bögen dienen aber auch sehr gut als Handreichung für Präventionsaktivitäten, die für ein Kollegium bisher Neuland waren.
Auch wenn es kaum eine 100%-Nikotinpräventions-Schule gibt oder geben wird - ein, zwei oder drei Sterne sehen auf der Schulhomepage, in der Eingangshalle oder im Elternbrief sehr gut aus. Und im Gegensatz zu einem Hotel zeigt bereits ein von SmokeOut verliehener Stern, dass sich die betreffende Schule mächtig in Richtung Qualität bewegt. Und das ist gut so.

Dienstag, 3. April 2012

Schönsaufen

DSC00217a
Wieder einmal war der Volksmund schneller als die Wissenschaft: Nun ist es bewiesen, dass wir uns den künftigen Partner oder die Partnerin "schönsaufen" können. Wenn da nur nicht der nächste Tag und der Kater wären ...
Ja, gut, dass das Leben halt doch immer wieder mal Grenzen setzt. Stellen Sie sich vor, Sie sähen so schlecht aus, dass Sie heute Abend erst mal schöngesoffen werden müssten! Fies, nicht wahr?

Samstag, 31. März 2012

Sportliche Ratten koksen kaum

Leute
Wer Sport treibt, ist eher vor Sucht geschützt als ein "Couch-Potato", das wussten engagierte Pädagogen bereits seit einiger Zeit (mens sana in corpore sano). Aber dass leibhaftige Ratten, die sich fit im Laufrad bewegen, weniger anfällig für Kokain sind als ihre Genossen ohne Laufrad, das ist nun wissenschaftlich festgestellt worden. Wer hat da eine Idee für die Schulpause? Rad schlagen statt Mitschüler verkloppen oder Fangen spielen statt heimlich rauchen bzw. kiffen? Oder Rhön-Räder statt Ruhe-Bänke? Oder Mini-Marathon statt Maxi-Tüte Chips?

Sonntag, 25. März 2012

Safer Use: Wenn es denn Alk sein muss

Ladykiller
Jugendliche haben's nicht leicht - überall lockt der Alkohol und eine innere Vernunftsstimme klingt oftmals noch sehr dünn. Was tun? Der Safer-Use-Arbeitsbogen hilft Lehrkräften und Erziehungsberechtigten, das heikle Thema in Richtung Selbstverantwortung anzusprechen. Danach tut jeder zwar doch, was er/sie will, aber nun kennt man wenigstens 16 Schutzregeln, bei deren Beachtung man/frau auf der sichereren Seite steht.

Freitag, 16. März 2012

Alk statt Sex

Alk6
Frustrierte Fruchtfliegen fliehen in den Fusel, wenn sie keine Aussicht auf Sex haben.
Ob die Ergebnisse dieser Untersuchung allerdings auch auf Menschen anwendbar sind, das mag unsere Phantasie beflügeln. Der Volksmund sagt dazu auch ohne wissenschaftliche Erkenntnisse ganz einfach: "Frusttrinker".
Etwas feiner wusste es Wilhelm Busch auszudrücken: "Es ist ein Brauch von altersher, wer Sorgen hat, hat auch Likör." Busch (1832-1908) kannte sich also damals schon mit Fliegen aus, aber auch mit Vögeln und Menschen:
"Wenn einer, der mit Mühe kaum
gekrochen ist auf einen Baum,
Schon meint, dass er ein Vogel wär,
so irrt sich der."
Aha, manch Knabe brauchte vielleicht damals schon den Alkohol, um sich sexuell sicherer zu fühlen.

Sonntag, 11. März 2012

Einstiegsdroge Nikotin

Rost
Nikotin als hochpotente Einstiegsdroge. Für Laien ist diese Behauptung oft irritierend - aber es war an der Zeit, dass der Begriff Einstiegsdroge mal wieder per Untersuchung neu definiert wurde und damit auch noch das extrem hohe Suchtpotential.
Fazit: Zwei von drei Personen, die sich eine Zigarette anzünden, werden abhängig!
Ganz schön brutal, aber ein knackiger Merksatz für Eltern/Pädagogen. Nur: Wer das nicht hören möchte, malt sich sich halt aus, er wäre eben der Dritte ...

Suchtprävention

... für Fachleute aus Schule und Jugendarbeit

Suchtprävention für Profis

Dies ist ein Blog für alle Interessierten der professionellen Suchtprävention. News, interessante Fundstücke, bedenkens- und bemerkenswerte Hinweise auf Fachartikel und Untersuchungsergebnisse finden hier ihren Platz. Ich freue mich über jede konstruktive Zuarbeit in Form von Kommentaren und Hinweisen. Heinz Kaufmann

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