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Mittwoch, 13. Februar 2013

Ritalin: kindliche Drogenerfahrungen

Armes-Kind
Kindern mit Drogenerfahrungen? Tja, die gibt es in nicht unerheblichem Umfang. vor allem Jungen in vorpubertärem Alter sind davon betroffen. Die Diagnose ADHS wird signifikant häufiger bei Jungen als bei Mädchen erstellt, extrem hoch sind die Prävalenzen der "Drogenerfahrungen". Näheres zum Nachlesen im Barmer-GEK-Arztreport. Hoffentlich gehen die Beteiligten auf die Suche nach Verstärkerursachen (Medienkonsum, Ernährung, Reizüberflutung) bzw. kümmern sich umalternative Behandlungsformen.

Freitag, 1. Februar 2013

K.O.: tropfenweise fiese Finsternis

Alk
Die Geschichte von bösen Dealern, die brave Mädchen in Discotheken durch eine Pille in der Cola abhängig machen wollen, nimmt kaum noch jemand ernst. Wenn allerdings K.O.-Tropfen mit dem irreführenden Namen Liquid Ecstasy in unterschiedlichen Zusammensetzungen zu gezielten Vergewaltigungen und/oder Raub führten, dann ist schon eher Achtsamkeit angesagt. Recht klare Verhaltensempfehlungen gibt dazu der aktuelle Artikel der Polizeiberatung (Polizeiliche Kriminalpävention).
Für Eltern und Jugendliche lohnt sich ein Blick darauf: am besten ohne Scheuklappen, aber mit der entsprechenden Vorsichtshaltung nach der Lektüre.
P.S.: Es lohnt sich vielleicht, den Artikel zu kopieren und im Unterricht zu besprechen, unter "Aktuelles" ist er vielleicht auf der zitierten Website in einem Monat nicht mehr zu finden, da gegen andere Inhalte eingetauscht.

Sonntag, 20. Januar 2013

Internetsucht: viele Betroffene

stress
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Schätzen Sie mal: Was heißt hier wohl "viele"?

Laut neuester europäischer Untersuchung können wir davon ausgehen, dass ca. zehn Prozent unserer Jugendlichen internetsuchtgefährdet sind und ca. ein Prozent deutlich süchtige Verhaltensweisen aufzeigen.
Je nachdem, was man erwartete, fühlt man sich bestätigt oder erschreckt - oder beides?
Gut dass sich so manche Verhaltensweise ausreift, schlecht, dass es keine Garantie darauf gibt. Was bleibt im pädagogischen Rahmen zu tun?
1. Jeder darf einmal auf sich selbst gucken.
2. Die Maßstäbe für süchtiges Verehalten kennen lernen (siehe Hinweis auf die Forschungsinhalte)
3. Den zeitlichen Umfang der "betroffenen" User ins Verhältnis zu weiteren Tätigkeiten/ Interessen/ Aktivitäten ohne Internet stellen.
4. Ins Gespräch kommen, im Gespräch bleiben.
5. Im Elternhaus Nutzungsumfänge vereinbaren bzw.begrenzen.
6. Ähnlich wie beim Thema Alkohol: Selbst Vorbild sein.
7. Eltern lernen, Co-Verhalten vermeiden, z. B.
a) kein Essen, keine Getränke etc. zum Computer bringen oder bereitstellen,
b) das Kind muss die Kosten für das Suchtmittel selbst erwirtschaften (Hard- und Software, Strom, Reparaturen, Provider, ...),
c) Infos bei Beratungsstellen einholen.
8. Weitere Vorschläge?

Mittwoch, 9. Januar 2013

Tilidin und Gewalt

Aklohohl
In der Presse wird Tilidin oft als Gewaltauslöser dargestellt. Das ist nur indirekt richtig. Als Opiat wirkt Tilidin wie ein starkes Schmerzmittel. Erst wenn Benutzer in Situationen geraten, die eine eigene Gewaltanwendung als "Problemlösung" vesprechen, setzt diese oft blindlings heftig ein. Siehe dazu die Missbrauchsinformaion in Wikipedia, wo verdeutlicht wird, wie es zu Gewaltanwendungssituationen ähnlich wie beim Alkoholabusus kommen kann. Da Jugendliche mit Migrationshintergrund plus religiös bedingtem Alkoholverbot unter den Konsumenten häufig zu finden sind, empfiehlt sich für pädagogische Profis und Eltern verstärkt ein Dialog zum Thema T., unter anderem auch über Rezeptfälschungen als Straftat.

Dienstag, 1. Januar 2013

Chrystal-Infos: Besser ohne Horror

ChristalUSA
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Der Ansatz, mit Horrorveröffentlichungen (siehe oben stehender Bildausschnitt einer Infowebsite aus den USA) Jugendliche von Drogenkonsum abzuschrecken wird von ernst zu nehmenden Fachleuten bei uns kaum noch propagiert. Jugendliche scherzen gerne über Horrorbilder - sie beweisen den anderen damit gerne ihre Immunität. Die BZgA-Website für illegale Substanzen, zu finden unter drugcom.de, räumt in einem differenziert, aber verständlichen Fachartikel mit diesen Horrorgeschichten auf. Sachlich werden die Gefahren des Methamphetamins "Chrystal" dargestellt und so eher das Denken als das Fühlen herausgelockt. So geht es also auch.

Montag, 17. Dezember 2012

Shisha gar nicht so harmlos

Pubertaet
"Ist doch gar nicht so gefährlich, die Gifte werden doch rausgefiltert, lasst uns doch unseren Spaß", das sind Äußerungen, die wir oft von jugendlichen Shisha-Usern hören. Um diesen Felhlinformationen etwas entgegensetzen zu können, dürfte der Artikel, gefunden bei gesundheit.de, nützlich sein. Auch "toleranten" Eltern, die ihren Kindern den Spaß nicht verderben möchten oder Eltern mit türkisch-arabischem Migrationshintergrund seien die Fakten zum Nachdenken und Auseinandersetzen empfohlen. Nicht alles, was kulturell akzeptebel erscheint, ist ungefährlich. Siehe das "abendländische Alkoholverhalten" oder das "morgenländische Shisha-Smoken". Elternhäuser und Gesetzgeber gucken da gerne mal drüber weg.

Freitag, 7. Dezember 2012

Fragen und Antworten

Meditation
Man/frau muss nicht mit seinen/ihren Fragen zur Suchtprävention allein dastehen. Was wir aus der Bravo das Dr.-Sommer-Team seit Jahrzehnten kennen, das gibt es seit einem guten Jahrzehnt für die schulische Suchtprävention in Berlin. Die Stichworte dazu finden sich nach Häufigkeit geordnet im Berlin-Brandenburger Bildungsserver.
Und was führt die Hitparade an?
1. Cannabis,
2. Rauchen,
3. Beratung,
4. Alkohol,
5. Therapie.
Daraus eine Wertung zu ziehen, wäre nicht ganz sauber. Sichtbar wird aber, was Schüler/-innen, Eltern und Lehrkräfte beim Thema Suchtprävention immer wieder berührt - und was noch weiter zu bearbeiten ist. Denn eine Frage zu stellen ist der erste Schritt, der zweite die Antwort, der dritte die Umsetzung ...
Möge es wenig Stolperschritte auf dem langen Weg zur Lösung geben!

Dienstag, 27. November 2012

Tilidin: Dealertipps für die Präventionsarbeit

Drgn
Interessant, was wir vom Tilidin-Dealer für unsere Präventionsarbeit lernen könnten! Zitat in der Berliner Zeitung: "Seine Kunden sind zwischen 14 und 20 Jahre alt. Es seien oft Leute, deren Selbstbewusstsein nicht so stark ausgeprägt sei, sagt er. Menschen, die in der Gruppe unsicher seien, sich vieles nicht zutrauten, was von ihnen erwartet werde."
Genau da kann Suchtprävention in Erziehung und Schulalltag ansetzen. Wer in sich stark ist, braucht keine chemischen Verstärker. Wahrscheinlich würde so manch elendes Schicksal vermieden, beim Täter sowie beim Opfer von Gewalt.
Zum Nachlesen über Wirkungs- und Abhängigkeitspotential siehe drugcom-Lexikon.

Freitag, 23. November 2012

Männerdroge Alkohol - Frauen sind da klüger

Prost
Die Zahlen der BZgA sprechen für sich: Rauschtrinken praktiziert jeder zweite Mann zwischen 18 und 25 Jahren mindestens einmal, jeder fünfte mindestens viermal pro Monat.Wie sang schon damals Herr Grönemeyer: "Männer sind einfach unverwundbar" oder so ähnlich.
Die Frauen können wohl "besser" mit der "Droge A" umgehen als Männer. Im Vergleich die Zahlen: 29% bzw. 5%.
And the winner is? Der klare Kopf (geschlechtsunabhängig)!

Samstag, 17. November 2012

12-17-Jährige: 5% sind Cannabiskoster

Cannabis1
Die Zahl bleibt stabil: Ca 5% der 12-17-jährigen Jugendlichen in Deutschland haben mindestens einmal im vorausgegangenen Jahr Cannabis konsumiert. Wer hätte das gedacht: Alles bleibt wie bisher. Kein Zuwachs, keine Steigerung - War alle pädagogische Arbeit dann umsonst? Na immerhin scheint sie bei 95% der Jugendlichen erfolgreich gewesen zu sein, oder? Wer kann da widersprechen bzw. mithalten? Die Knäste nicht, aber die Klöster. Oh, für letztere gibt es aber doch die "Klosterfrau", die abends vor dem Einschlafen mit dem Melissengeist wirbt (Böses Klischee, sorry). Oder war das in den 50-Jahren, als Alk-Reklame noch erlaubt war? Was "lernt" uns das?

Montag, 5. November 2012

Methodenkoffer Alkohol: viel Geld für Nippes?

Endorph
Unterrichtsamterial zum Ausleihen? Prima, aber nur in Köln plus Rhein-Erft-Kreis.
Zum Kauf? Na, dann sollte gut überlegt werden, ob er die Investition von mehr als 832,-€ wirklich wert ist. Dafür gibt es nämlich 2 "Rauschbrillen" plus Stoppuhr, 2 Bällchen und Klebeband, eine kleine Fotokamera, einen 4 GB Speicherstick, einen Kugelschreiber, einen 5-min-Film, ein Kartenquiz, ein Praxishandbuch und natürlich ein "passgenaues" Köfferchen. Und ab geht er, der Alkoholpeter!
Wer immer noch auf Rauschbrillen steht, wenig kreativ ist und keine Ideen und Anregungen zur Alk-Prävention z. B. im gut sortierten Berlin-Brandenburger Bildungsserver nachschlagen möchte, der mag die Kosten nicht scheuen.
Trotzdem seltsam, dass die so genannten Rauschbrillen Jugendliche vom Alkoholkonsum abhalten sollen. Praxiserfahrungen, z.B. mit Pubertierenden, zeigten zwar Spaß am Geschicklichkeitswettbewerb, ob dieser aber den Spaß am Wettsaufen verhindern kann, sei infrage zu stellen: "Was sich die grauen Erwachsenen so überlegen, um die Kids vom Alkohol wegzukriegen - mit Brillen? Keine Ahnung." Vielleicht wäre eine Klobrille als Anschauungsobjekt für die nächste Kofferauflage interessanter? Warum? Na, schon mal alkoholisiert durchgeguckt?

Montag, 29. Oktober 2012

Yoga statt Zigarettenpause

Pubertaet
Was kluge Personalchefs ihren rauchenden Mitarbeiterinnen empfehlen, könnte in Schulen auch Einzug halten: Yoga statt Pausen- bzw. Klo-Zigarette. Drei einfache Yogaübungen halten vom Rauchen ab und bringen trotzdem Entspannung, siehe Video.
Damit aberLehrer/-innen auch ihre (rauchfreie) Pause bekommen, könnten ja Schüler/-innen die Anleitung übernehmen. Dabei lässt sich schwerlich noch eine Zigarette rauchen. Ein guter Trick, der hoffentlich den Anlass der nächsten Zigarette einige Zeit nach hinten verschiebt und erst einmal von "Gieper", "Schmacht" oder Suchtdruck ablenkt. Und die mitübenden Nichtraucher profitieren ja sowieso von der Entspannung ohne "Nick, oh Teen"!

Montag, 22. Oktober 2012

Weniger Zigaretten für Berufsschüler

Gruebeln
Die Gruppe der jungen rauchenden Menschen, die eine berufsbildende Schule besuchen, ist hoch - signifikant höher als diejenige anderer Schulzweige. Darauf hat die BZgA reagiert und stellt passendes Arbeitsmaterial zur Verfügung: "Förderung des Nichtrauchens in Berufsbildenden Schulen - Ein Leitfaden für Pädagoginnen und Pädagogen", nennt sich das Handbuch. Möge es in gute Hände und Köpfe gelangen, damit der Rauch nicht mehr die guten(?) Lungen belästigt.

Sonntag, 14. Oktober 2012

Weniger rauchen, trinken, bewegen ...

ardi2
Die Deutschen trinken signifikant weniger Alkohol, rauchen weniger und bewegen sich weniger. Das hat eine Studie im Auftrag der DKV Krankenvrsicherung ganz aktuell bestätigt. Na gut und na schlecht, könnte man da sagen, wäre dabei allerdings noch anzumerken, dass dieselbe Studie den Deutschen eine deutlich hohe kritische Beurteilung gegenüber ungesunden Lebensmitteln bescheinigt. Wie heißt es doch so schön: Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. Oder umgekehrt?

Suchtprävention

... für Fachleute aus Schule und Jugendarbeit

Suchtprävention für Profis

Dies ist ein Blog für alle Interessierten der professionellen Suchtprävention. News, interessante Fundstücke, bedenkens- und bemerkenswerte Hinweise auf Fachartikel und Untersuchungsergebnisse finden hier ihren Platz. Ich freue mich über jede konstruktive Zuarbeit in Form von Kommentaren und Hinweisen. Heinz Kaufmann

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HeinzK - 22. Nov, 19:13

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